Theater des Wortes
Bosche erzählt

 Wer hat Angst vorm bösen Wolf

Als der Wolf die Brüder Grimm traf

Buch und NachErzählung: Gerhard P. Bosche
frei nach A. Schmitz


Der Held der Erzählung, ein alter Wolf, ist einsam. Ihn quält sein Gewissen, da er die anderen Wölfe wegen seines befremdlichen Bedürfnisses in Gefahr bringt und deshalb ausgestoßen wurde: er liebt Kinder - mehr als Schafe, Ziegen oder Mäuse. Nichts wünscht er sich sehnlicher als von seinem Leiden erlöst zu werden.
Eines abends begegnet er im Wald zwei Männern mit Namen Grimm, denen er am Lagerfeuer näher kommt und die ihm Hilfe anbieten. Zumindest einer: Jacob. Der jedoch hat in Wirklichkeit ganz etwas anderes im Sinn, denn ihm gehen die Geschichten aus. Und so beginnt diese Geschichte.
Der Wald ist voll von Kindern.Sie laufen hierhin und dorthin auf ihren kleinen Botengängen: "Hier, nimm diesen Krug mit Wein und diesen Laib Brot und bring sie Deiner Großmutter - und bleib schön auf dem Weg und trödel nicht!" Ha, genausogut könnte man versuchen den Vögeln das Singen zu verbieten. Kinder sind das Trödeln in Person. Und ich liebe sie tatsächlich: ihre Unschuld, ihre Vertrauensseligkeit, ihre absurden Fragen, die weichen Windungen der winzigen Öhrchen ... Aber der Wald ist nun mal der Wald. Ihr Pech.
Meine Artgenossen verstehen mich nicht. Sie reißen ein Rehkitz oder ein Kaninchen und halten sich für überlegen, weil sie einen feineren Geschmack haben. Sie feiern ihren Mangel an Phantasie und stellen Ihn als Nachweis ihrer Normalität zur Schau. Aber NORMALITÄT, was ist das schon?

Der Erzählkünstler Gerhard P. Bosche spielt mit Worten,
lässt sie dem Wolf vom Maule tropfen, weint und heult, lacht und schmunzelt: was ist Normalität?

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Technik:
Bühne nach Absprache
eigene Lichttechnik ggf. vorhanden
Dauer: 90 min.

 
 
 
 
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